Die neue Gefahr im Straßenverkehr: Kreiselkunst

Der Baden-Württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann scheint fest entschlossen der Kreiselkunst im Land den Kampf anzusagen. Der Heilbronner JU-Kreisvorsitzender Kevin Pukat wundert sich über das Vorgehen des Landesministers und vor allem über dessen Priorisierung bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben.
Tatsächlich gab es Ende 2011 einen Erlass des Verkehrsministeriums, wonach alle Kreisverkehre im Land einer Sicherheitsprüfung unterzogen wurden. Von diesen über 600 untersuchten Kreisverkehrsplätzen wurden rund 140 mit einem mittleren und hohen Risiko bewertet. Dies hatte die folgerichtige Konsequenz, dass die unteren Behörden erste Maßnahmen trafen und einzelne Kreiskunstwerke zurückgebaut bzw. abgebaut werden mussten. Hierfür ist das Verständnis bei der Jungen Union nicht groß, zumal bei den meisten Kreiselkunstwerken ein örtlicher Bezug besteht. Kreisvorsitzender Pukat sieht die gesamten Maßnahmen als unverhältnismäßig: „Allein die Tatsache, dass Minister Hermann auf die Idee kommt Kreiselkunst überprüfen zu lassen, ist unbegreiflich.“ Desweiteren stellt Pukat fest, dass nun auch Bäume am Straßenrand entfernt werden müssten. Diese würden die Verkehrsteilnehmer ebenso gefährden, wenn diese von der Straße abkommen. Tatschlich wurde der Sachverhalt von Minister Hermann nach den ersten Empörungen verharmlost, indem u.a. klargestellt wurde, dass sich der Erlass nicht auf innerörtliche Kreisverkehrsplätze beziehe. „Diese Beschwichtigungen sowie das Handeln der unteren Behörden als zu übereifrig darzustellen, ist schließlich die Krönung des ganzen“, empört sich Pukat weiter. „In der Tat muss es Baden-Württemberg sehr gut gehen, wenn es für einen Minister kein wichtigeres Thema als Kunstwerke auf Kreisverkehren gibt“, resümiert Pukat.
 
Isabell Huber
Pressereferentin